Zuvor hatte „Corona“ den Verantwortlichen zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht und im Vorjahr musste die beliebte Veranstaltung leider wetterbedingt abgesagt werden. Und so verwunderte es nicht, dass sich heuer rekordverdächtig viele Familien mit Kindern im Schlosshof eingefunden hatten, um den Spuren des Soldaten Martin und späteren heiligen St. Martin nachzufolgen. Nach der Begrüßung durch Schulrektorin Antje Abels zog der von der Grabenstätter Feuerwehr abgesicherte, imposante Martinszug zur Grundschule. Angeführt wurde er von der stimmungsvoll aufspielenden Jugendkapelle Grabenstätt. Auf dem Weg zur Schule machte man im Garten des Kreisaltenheims Station, wo man gemeinsam betete und gespannt das Martinsspiel verfolgte. Sprecherin Isabella Henseleit, stellvertretende Leiterin des Hauses für Kinder St. Maximilian, erzählte die Geschichte des Soldaten Martin (Elisa), der einst vor den Toren der Stadt Amiens seinen Mantel mit einem armen, frierenden Bettler (Sepp Austermayer) teilte. „St. Martin war für andere Leute da, die in Not waren“, betonte Gemeindereferentin Barbara Burghartswieser und bat Gott: „Hilf uns, dass wir immer mehr wie St. Martin werden“, denn dann werde es „ganz hell in unserer Gemeinde und in unseren Herzen“. Dies würden heute die vielen leuchtenden Laternen zeigen, so Burghartswieser. Sie segnete die süßen Schmalzbrezen, die man sich später im Schulhof schmecken ließ, nachdem man sie – wie es der Soldat mit seinem Mantel vorgemacht hatte – miteinander geteilt hatte. Verköstigt wurden die Teilnehmer von den Elternbeiräten der Grundschule und des Pfarrkindergartens. Ein besonderer Dank galt allen Helfern, Spendern und Unterstützern. Zu diesen zählten die Tankstelle Lex (Martinsbrezen), die Meltl GmbH Gut Sossau (Wiener), die Bäckerei Stumhofer (Semmeln), das Autohaus Kierner und Uli`s Garage (Übernahme der Kosten für das Pferd) die Freiwillige Feuerwehr Grabenstätt, die absperrte und beleuchtete, sowie die Jugend des Musikvereins, die für die feinen Klänge und Melodien sorgte. mmü