Hauptdarsteller des Tages waren die rund 140 Schüler, die das Festprogramm im Pausenhof mit unterhaltsamen Einlagen bereicherten. „Was hat das Schulhaus in all den Jahren wohl alles so mitbekommen?“, fragte sich Rektorin Kerstin Münch bei der Begrüßung der Schulfamilie und der vielen Ehrengäste, darunter Schulrat Clemens Gruber, Bürgermeister Gerhard Wirnshofer, Alt-Bürgermeister Georg Schützinger, stellvertretender Landrat Andreas Danzer und Pater Vasile Dior, und beantworte die Frage gleich selbst: „Viele tausend Unterrichtsstunden, tausende Minuten von Lachen und Gequieke sowie viele unterschiedliche Lehrercharaktere, die die Schüler dazu gebracht haben, neugierig aufs Lernen zu werden, sich zu entfalten und Spaß aufs Leben zu bekommen“. Nicht zu vergessen, die vielen Schweißtropfen während der Proben und Prüfungen, Referate und Sportstunden. Sie sei froh, so stellvertretende Schulleiterin Birgit Gebert-Schwarm, die durch das Programm führte, dass die Grundschule „immer mehr gewesen ist als eine reine Paukschule, vielmehr eine Schule mit Pauken und Trompeten“. Für Begeisterung sorgte der Auftritt der 1a mit Schulhund Julchen, der Regenbogen-Tüchertanz und der Boarisch-Lehrgang der 1b, die lustigen Schulwitze der 2b und die Mitmach-Achtsamkeitsübungen der 3a. Während die 2a die instrumentale Begleitung zu den Liedern beisteuerte, zündete die 3b ein Feuerwerk aus Tanz und Akrobatik. Die 4b demonstrierte auf witzige Weise ihre beachtlichen Englischkenntnisse und die 4a setzte den stimmungsvollen Schlusspunkt. Viel Applaus erhielten auch zwei Schülerinnen einer deutschen Schule in Mexiko, die sich für die Grabenstätter Gastfreundschaft bedankten. Nicht nur Sport, Musik und soziales Engagement werden an der Grundschule groß geschrieben, sondern auch der Dialekt, der gefördert wird. Seit Jahren gehört man zum Projekt MundART WERTvoll der Stiftung Wertebündnis Bayern und hat schon umjubelte, teilweise preisgekrönte bairische Musicals zur Aufführung gebracht. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass mundartsprechenden Kindern das Erlernen einer Fremdsprache deutlich leichter falle, verriet Gebert-Schwarm. 
Bürgermeister Gerhard Wirnshofer blickte kurz auf die Entstehungsgeschichte der Grundschule zurück und strich „die gute Seele“ Friederike Ganser besonders heraus. Während es im Kollegium seit 1993 viele personelle Wechsel gegeben hat, hält die allseits geschätzte und beliebte Sekretärin der Schule bereits seit über 30 Jahren die Treue. Sie ist die unverzichtbare Büro-Managerin und Anlaufstelle, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Auch Rektorin Münch bedankte sich herzlich bei ihr. Der Neubau des Schulhauses sei Anfang der 1990er Jahre nötig geworden, weil die Räumlichkeiten im alten Gebäude (heutiges Vereinsheim in der Ortsmitte) nicht mehr ausgereicht hätten, so Wirnshofer. Als Schulaufwandsträger habe sich die Gemeinde unter seinem Vorgänger Georg Schützinger damals der Aufgabe gestellt und schon bald ein passendes Grundstück gefunden. Das Schuljahr 1992/93 begann noch im alten Schulhaus, doch schon am 23. Dezember 1992 erfolgte der Umzug des Inventars. Am 8. Januar 1993 nahmen dann die Schüler ihre neue Schule freudig in Beschlag. Damals war noch Heinz Stamm Rektor. Wirnshofer zufolge habe man das Schulgebäude, das lange den inoffiziellen Titel „schönste Grundschule im Landkreis“ trug, mit Investitionen stets auf dem neuesten Stand gehalten. Zuletzt sei eine hochmoderne, teure Lüftungsanlage installiert worden. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich bei der ganzen Schulfamilie für die gute Zusammenarbeit. 
Das gute Miteinander lobte auch der frühere Vorsitzende des TSV Gabenstätt Roman Metzner und rief kurz die Entstehungsgeschichte der Sport- und Mehrzweckhalle in Erinnerung. Ein besonderer Dank galt den vielen freiwilligen Helfern von damals, dem Förderverein „Eine Halle für Grabenstätt“ und der Gemeinde Grabenstätt als Teil der Bauherrngemeinschaft mit dem TSV. Die Gemeinde hatte 2,7 Millionen Euro des 3,6 Millionen Euro teuren Bauwerks übernommen. Auch der frühere Rektor Albert Reißl, der sich wie Münchs Vorgänger Johannes Zeitel unter den Gästen befand, hatte sich immer wieder für den Bau einer Turnhalle stark gemacht. Als diese 2013 eingeweiht wurde, war er bereits im Ruhestand. Josephine Brunnhuber hatte ihn beerbt. „Wir können froh sein, dass wir das Projekt vor 15 Jahren angepackt haben, denn heute würde das Ganze acht oder neun Millionen Euro kosten“, so TSV-Ehrenvorstand Metzner. Auch die ZSG Grabenstätt, die im Keller der Schule beheimatet ist, bedankte sich für die gute Nachbarschaft. 2. Schützenmeister Herbert Pawlitschek hatte zudem drei Infotafeln zur Erinnerung an den Hallenbau und als Dank an alle Helfer und Spender angefertigt. Von den Entscheidungsträgern von damals unter Applaus enthüllt, werden sie nun einen passenden Platz finden. Zum Schluss ertönte das zeitlos schöne Grabenstätter Schullied aus der Feder von Ex-Lehrerin Amalie Urner. Der Elternbeirat kümmerte sich ums leibliche Wohl der Gäste. mmü

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